Hitzeschlacht am Rhein – der SC Kreuzberg bei der Deutschen Mannschaftsblitzmeisterschaft 2024

Bericht: Constantin Vogel

Nach unserer glorreichen Qualifikation bei der Norddeutschen Mannschaftsblitzmeisterschaft entschieden wir uns nach einiger Überlegung, auch die Deutsche in Kehl zu spielen. Es stellten sich uns zuvor zwei Fragen: “Kehl, wo ist das?” und (nach kurzem Suchen) “Warum legt man dieses Turnier immer ans andere Ende der Republik?!”. Kehl, das deutsche Gegenüber vom französischen Strasbourg, war tatsächlich so schlecht gelegen, dass wir als einziges Berliner Team die Reise antraten.

Dennoch setzte sich das gleiche Team wie bei der Norddeutschen (Robert, Max, Aron, Freddy, Consti) Freitag in den Zug. Wir hofften, dass die Partien so heiß werden würden wie die klimatischen Bedingungen im Zug und wurden nicht enttäuscht. Leider war auch die Temperatur in der Turnhalle von Neumühl, dem austragenden Ortsteil von Kehl, schon nach kurzer Zeit sehr fordernd.

Hier sieht man unsere vier Topspieler beim Auftaktduell gegen Bremen, noch fit und frohen Mutes.

Es sollte ein stark besetztes Turnier werden, in dem wir uns immer etwa im unteren Drittel bewegen würden. Dementsprechend erreichten wir den 18. Platz von 25 teilnehmenden Teams. Gegen Ende waren wir ob der Hitze und des gerade absolvierten Marathons alle durch, aber glücklich.

Vor einer der Runden wurden Robert und Max gefragt, ob sie zusammen Kraftsport betreiben würden. Beide verneinten dies. Hätte Freddy seine Muskeln spielen lassen, wäre er sicher auch gefragt worden – er wollte die anderen wahrscheinlich bloß nicht verunsichern ;)

 

Shake Hands mit SG Solingen in der letzten Runde, wo wir dank starker Leistung von Freddy mit einem Mannschaftsremis noch einmal Spielverderber sein konnten.

FM Robert “Zugpferd” Glantz glänzte an Brett 1 durch eine starke 1. Hälfte und starke Gegner in der 2. Hälfte, was in Summe 50% gegen einen 2400er Schnitt bedeutete. Insbesondere der Sieg gegen GM Fridman wird ihm sicher glanzhafte Erinnerungen bescheren.

Hervorragende Leistungen erbrachten auch FM Max Mätzkow an Brett 2 und Freddy Dathe an Brett 4, mit jeweils 2 GM-Skalps und einer Leistung von über 2300. Und das, obwohl Max laut eigener Aussage in jedem 2. Endspiel eine Figur einstellte. Freddy, nächstes Jahr spielst du höher!

Frisch gemünzter FM Aron Moritz spielte gegen starke Gegner an Brett 3 mit einer 2200+ Performance ebenfalls ein ordentliches Turnier. Über die Leistung des etwas angeschlagenen Autors ist besser zu schweigen. Immerhin konnten die anderen so einige wohlverdiente Pausen einlegen.

Symbolbild: Max (Weiß) im Endspiel mit dem Geistesblitz Te3!? in einer der späteren Runden.

Alles in allem war es ein schönes Turnier, gerade auch durch das abrundende Rahmenprogramm von Deutschlandspiel und französischem Flair in Kehl. Danke Kehl, Glückwunsch an Sieger Ötigheim, das nächste Turnier würden wir aber ehrlich gesagt lieber näher spielen – vielleicht in Potsdam oder so?

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